Bereits zum dritten Mal wurde der Johann-Helfenzrieder-Transformationspreis der Stadt Ingolstadt an junge Unternehmensgründungen verliehen. Nach den Auszeichnungen der aclipp GmbH im Jahr 2020 und der Perpetuum Progress GmbH im Jahr 2022 überreichte Oberbürgermeister Dr. Michael Kern den Preis in diesem Jahr im Rahmen des „Science2Business Unternehmensforums“ an die FeldSchau GmbH, ein innovatives Start-up, das sich auf KI-gestützte Agraranwendungen („Agrarmonitoring“) spezialisiert hat.
Oberbürgermeister Dr. Michael Kern: „Mit dem Helfenzrieder-Preis fördern wir Pioniergeist, der unsere Stadt voranbringt – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und unternehmerisch gedacht. Die FeldSchau GmbH zeigt, wie aus innovativer Forschung konkrete Lösungen entstehen, die zugleich wirtschaftlich und gesellschaftlich wirksam sind.“
Der Preis trägt den Namen des berühmten Jesuiten Johann Evangelist Helfenzrieder, der von 1771 bis 1781 Professor für Mathematik, Astronomie und Experimentalphysik an der Bayerischen Landesuniversität in Ingolstadt war. Helfenzrieder war bekannt für seine wissenschaftlichen Schriften und die Entdeckung eines Kometen, der heute seinen Namen trägt. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis würdigt junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre innovative Idee in den Bereichen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Biosensorik o. ä. aus dem wissenschaftlichen Umfeld heraus am Standort Ingolstadt zur Marktreife bringen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen ist die Unterstützung innovativer Köpfe durch Förderpreise wie den Helfenzriederpreis essenziell, um für den Standort Ingolstadt nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Unter allen eingereichten Bewerbungen überzeugte die FeldSchau GmbH die Fachjury durch ihr innovatives Geschäftsmodell: Das Team um die Geschäftsführer Michael Liepold und Emanuel Jacobowsky fokussiert sich auf die Automatisierung des Erkennens und Zählens von Gegenständen auf Bildern im landwirtschaftlichen und umweltanalytischen Kontext. Aktueller Schwerpunkt liegt auf dem Erkennen von Weizenähren in Versuchsparzellen mit Hilfe von Drohnenbildern und künstlicher Intelligenz, sowie der Auswertung von Leimtafeln, die zum Monitoring von Schilf-Glasflügelzikaden verwendet werden. Die enge Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Ingolstadt sowie mit der Hochschule Weihenstephan entspricht den Vorgaben des Preises, die Gründung aus einer Hochschule heraus zu fördern.
Der Stadtrat bestätigte die Entscheidung der Fachexperten-Jury, den Preis an die FeldSchau GmbH zu vergeben. Die Jury würdigte vor allem die herausragende fachliche Kompetenz der Gründer, sowohl im Bereich der KI-Softwareentwicklung als auch im Bereich der Agrarwirtschaft. Das Team der FeldSchau GmbH freut sich über die Anerkennung seiner Leistung und nutzt die Auszeichnung als Innovationsbooster für das junge Unternehmen: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Mit dem Preisgeld werden wir unsere Technologien weiterentwickeln und sie in die unternehmerische Praxis überführen, um die regionale und überregionale Landwirtschaft noch zukunftsfähiger zu gestalten.“