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Thireks

Weiße junge Frau mit mittellangen blonden Haaren und Brille lächelt in die Kamera
Nicole Hinterberger

Von der Forschung in die Wirtschaft

Veröffentlicht am 22.05.2025

Wie kann man den Verkehr besser und vor allem sicherer gestalten? Dieser Frage gehen die Gründer von thireks, einem Startup aus Ingolstadt nach und wagen damit einen Sprung aus der Forschung in die Wirtschaft.

2023 wurde das Startup von Pascal Brunner, Florian Denk und Felix Fröhling, alle drei wissenschaftliche Mitarbeiter an der THI, sowie ihren Mentoren Prof. Dr. Werner Huber und Dr. Ronald Kates gegründet.

Die Gründung und schließlich die Namensgebung entstanden im Rahmen vom Forschungsprojekt „SAVe“ an der THI, in welchem ein „digitaler Zwilling“ der Stadt Ingolstadt entstand. Der Firmenname, der an einen bekannten Dinosaurier erinnert, besteht aus drei Teilen: THI – die Hochschule und damit verbunden die drei jungen Gründer und ihr Professor, REK von REK Consulting (mit Ronald E. Kates als Inhaber) und S für Simulation.

„Wir haben während der Doktorarbeit angefangen mit Was-Wäre-Wenn-Szenarien im Verkehr zu spielen und verschiedene Verkehrsvarianten zu simulieren. Dadurch haben wir das riesige Potenzial gesehen“ erinnert sich Brunner.

Genau dieses Potenzial haben sie erfolgreich weiterverfolgt, denn thireks entwickelt Simulationsmodelle für Verkehrsszenarien, die auch das menschliche Verhalten mit einbeziehen. Dadurch ist es möglich, realitätsnahe Verkehrsszenarien zu erstellen und zu testen, einschließlich sicherheitskritischer Situationen. So kann in einer Simulation getestet werden, wie sich beispielsweise eine neue Fahrspur oder eine Baustelle an einer Kreuzung konkret auf den Verkehrsfluss und gleichzeitig auf die Sicherheit aller Beteiligten auswirken.

Ihre Simulationsmodelle würden sie gerne an Unfallhotspots anwenden. Das ist auch relevant für den Bereich Smart City Planning, den das Startup ins Auge gefasst hat. „Wir wollen den Verkehr einfach sicherer und besser machen, nicht nur für Autos, sondern auch für Fußgänger, Fahrradfahrer und E-Scooter“ so Brunner. Im Rahmen eines Forschungsprojekts werden bald Modelle des Startups an einer Kreuzung in Hamburg angewendet. Die Ziele sind ambitioniert: Neben Deutschlands Straßen will thireks auch international tätig werden.

Gleichzeitig ist das Startup im Bereich Automotive aktiv und bietet digitale Testumgebungen für Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren an. Fröhling: „Wir möchten gerne beide Bereiche voranbringen, Automotive und Smart City Planning.“

Noch haben alle drei Gründer eine Forschungsanstellung an der THI inne, die sie demnächst reduzieren möchten, um sich voll und ganz auf ihr Startup konzentrieren zu können. Zuerst wollen sie aber noch ihre Doktorarbeiten hinter sich bringen. „Wir finden das Thema einfach geil und haben da Bock drauf“ betont Denk, der sich auf der Zielgeraden zur Abgabe seiner Doktorarbeit befindet. Sie alle wollen langfristig mit ihren Modellen arbeiten und diese an Forschungseinrichtungen, private Firmen aber auch Behörden vermarkten.

Ihre Geschäftsidee haben die Jungs auch beim Gründerpreis Ingolstadt 2023 gepitcht, einer Gemeinschaftsinitiative unter anderem der IFG Ingolstadt. Diesen hat das Startup auch gewonnen. „Das war ein riesiger Motivationsschub, wir haben den Support richtig gespürt“ schmunzelt Denk. Seit der Firmengründung sind sie auch im digitalen Gründerzentrum brigk ansässig mit welchem sie einen guten Austausch pflegen.

Erst im April diesen Jahres kam dann ein weiterer wichtiger Erfolg hinzu. thireks erhielt eine Förderung im Rahmen des Programms „Start?Zuschuss!“ vom Bayerischen Wirtschaftsministerium für innovative und junge Firmen.

„Der Sprung von der Forschung in die Wirtschaft ist noch etwas ungewohnt“ meint Fröhling. Doch mit dem Kontakt zu THI, brigk und IFG haben sie den nötigen Support, um auch diesen Schritt zu meistern.

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