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Green Industry - Nachhaltige Innovation für die Zukunft
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Maximilian Mayer Wasserstoffexperte

Die Welt befindet sich im Wandel – und Ingolstadt gestaltet diesen aktiv mit. Die Green Industry ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Zukunft und zukunftssichere Wirtschaft. Unternehmen setzen auf klimafreundliche Technologien, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien, um ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg zu verbinden. Ingolstadt bietet dabei ideale Bedingungen für die Green Industry. Die Schwerpunkte in der Region: 🌱 Erneuerbare Energien: Solar- und Windkraft, Wasserstofftechnologie ♻ Kreislaufwirtschaft: Recycling-Initiativen und nachhaltige Materialnutzung 🚗 Grüne Mobilität: Elektromobilität, alternative Antriebe, nachhaltige Logistik 🏭 Nachhaltige Produktion: Energieeffiziente Fertigung, CO₂-Reduktion

Veröffentlicht am 17.04.2025

Wasserstoff-Müllfahrzeug vor MKKD-Baustelle neben WIKOIN Beachflags

Spotlight Wasserstoff

Enabler für die Energie- und Mobilitätssysteme der Zukunft

Ingolstadt treibt die Green Industry aktiv voran und setzt dabei auf nachhaltige Innovationen für eine lebenswerte Zukunft. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Förderung der Wasserstofftechnologie, die als sauberer Energieträger maßgeblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen beitragen kann.


Wasserstoffstrategie Ingolstadt

Im Rahmen des Projekts IN2H2 hat die Stadt Ingolstadt gemeinsam mit Partnern wie der IFG Ingolstadt, den Ingolstädter Kommunalbetrieben, der Stadtbus Ingolstadt GmbH, den Stadtwerken Ingolstadt und der Gunvor Raffinerie ein Konzept entwickelt, das die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Einführung von Wasserstoffmobilität in der Region untersucht. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der lokalen Produktion von Wasserstoff. Die Gunvor Raffinerie Ingolstadt produziert bereits Wasserstoff, der zukünftig – insbesondere durch den Einsatz erneuerbarer Energien – als grüner Wasserstoff für verschiedene Anwendungen in der Region genutzt werden könnte.


Anwendungsbereiche und Infrastruktur

Die Nutzung von Wasserstoff in kommunalen Fahrzeugflotten ist ein zentraler Aspekt der Strategie. So wurden bereits brennstoffzellenbetriebene Müllsammelfahrzeuge in Betrieb genommen. Diese Fahrzeuge tragen zu einer emissionsfreien Mobilität bei und reduzieren die Umweltbelastung in der Stadt erheblich.

Um die Versorgung dieser Fahrzeuge sicherzustellen, wurde in Ingolstadt eine Wasserstofftankstelle errichtet, die seit 2018 in Betrieb ist. Diese Tankstelle steht nicht nur kommunalen Fahrzeugen, sondern auch privaten Nutzern zur Verfügung und fördert somit die Akzeptanz und Verbreitung der Wasserstofftechnologie in der Region.


Kooperation und Netzwerke

Die erfolgreiche Umsetzung der Wasserstoffstrategie basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen. Im März 2024 wurde das Wasserstoffcluster Region 10 gegründet, dem die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Pfaffenhofen a.d. Ilm sowie die Stadt Ingolstadt angehören. Dieses Cluster fördert den Austausch von Know-how, die Entwicklung gemeinsamer Projekte und stärkt die regionale Wertschöpfung im Bereich der Wasserstofftechnologie.

Weitere Infos zur Wasserstoff-Strategie in der Region finden Sie hier
Drohenaufnahme Bürogebäude incampus

IN-Campus: Innovationszentrum auf ehemaligem Raffineriegelände

Auf dem Gelände einer ehemaligen Raffinerie entsteht der IN-Campus, ein modernes Innovationszentrum.

Im Herbst 2023 wurde der erste von drei geplanten Bauabschnitten, bestehend aus hochentwickelten und umweltfreundlichen Bauten, fertiggestellt.

Momentan befinden sich auf dem ehemaligen Raffineriegelände das Funktionsgebäude, das Audi Fahrzeugsicherheitszentrum, das Rechenzentrum, die Energiezentrale, das Parkhaus mit anschließendem SWI-Ladepark sowie die vier Projekthäuser CW37-CW40.Jedes Gebäude ist Teil des innovativen Energiekonzepts und beinhaltet verschiedenste Technologien, die alle zur effizienten Nutzung der erzeugten Energie beitragen:


Heizen und Kühlen:

Grundwasserbrunnen ermöglichen es, Wasser, das im Rahmen der großflächigen Sanierung des Geländes umgewälzt wird, als Energielieferant zum Heizen oder Kühlen zu nutzen.

Thermoaktive Bauteile, beispielsweise in Form von Betondecken mit hoher Masse, erlauben ein innovatives Temperaturmanagement. Die Abwärme der Server im Rechenzentrum wird in das LowEx-Netz als nutzbare Energie eingespeist und wiederverwendet, wodurch sich die Kühlleistung des Rechenzentrums reduziert. In der Energiezentrale speichern thermische Speicher Wärme und Kälte, wodurch der Wärmeüberschuss im Sommer dem System im Winter zugeführt werden kann.


Stromversorgung:

Auch hinsichtlich der Stromversorgung setzt der incampus auf neueste Technologien. Photovoltaik-Anlagen mit nachgelagerten Speichern übernehmen einen Teil der elektrischen Grundlast. Zusätzlich wird das Stromnetz durch Batteriespeicher, die die überschüssige Energie der Photovoltaikanlagen aufnehmen, entlastet und reguliert.

Auch im Straßenverkehr spiegelt sich die Vision “Null-Energie-Campus" wider. Durch Smart Charging können E-Fahrzeuge über den Strom aus lokalen Photovoltaik-Anlagen geladen werden. Intelligente LED-Straßenbeleuchtung erfasst Bewegungen und kann nach Bedarf erhellt oder gedimmt werden.


Hier gibt es Näheres zu Vision und Mission des incampus...
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Regionale Akteure gestalten die nachhaltige Zukunft

Ingolstadt engagiert sich intensiv in der Förderung der Green Industry und setzt dabei auf eine Vielzahl von Projekten, die Nachhaltigkeit und Innovation vereinen.

Institut für neue Energie-Systeme (InES) an der Technischen Hochschule Ingolstadt

Das Institut für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt widmet sich der Erforschung und Entwicklung erneuerbarer Energien. Schwerpunkte liegen auf nachhaltiger Energieversorgung für Gebäude, Industrie und Mobilität. InES arbeitet eng mit mittelständischen Unternehmen sowie nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen zusammen, um innovative Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien zu entwickeln.


Landesgartenschau Ingolstadt 2021: Nachhaltige Stadtentwicklung

Die Landesgartenschau Ingolstadt 2021 verwandelte ein zuvor landwirtschaftlich genutztes Gebiet in einen modernen Landschaftspark. Unter dem Motto "Inspiration Natur" wurden nachhaltige Gartenkonzepte präsentiert, die ökologische und soziale Aspekte vereinen. Der neu geschaffene Park dient als Naherholungsgebiet und fördert die Biodiversität in der Region.


Blue Green City: Integration von grüner und blauer Infrastruktur

Ingolstadt beteiligt sich am europäischen Projekt Blue Green City, das darauf abzielt, grüne (Parks, Wälder) und blaue (Gewässer) Infrastrukturen in urbanen Räumen zu fördern. Ziel ist es, die Lebensqualität zu erhöhen, die Biodiversität zu schützen und Städte widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Durch den Ausbau solcher Infrastrukturen wird ein nachhaltiges urbanes Ökosystem geschaffen.


Siedlung Permoserstraße: Modellprojekt für nachhaltiges Wohnen

Die Siedlung Permoserstraße in Ingolstadt ist ein Vorzeigeprojekt für ökologisches Bauen. Seit 1993 wurden hier Wohngebäude in moderner Holzrahmenbauweise errichtet, die dem Niedrigenergiestandard entsprechen. Innovative Konzepte wie Regenwassernutzung und Fernwärme aus einem Blockheizkraftwerk unterstreichen den nachhaltigen Charakter der Siedlung.


Stadtwerke Ingolstadt: Nachhaltige Energieversorgung und mehr

Die Stadtwerke Ingolstadt (SWI) engagieren sich intensiv für eine nachhaltige Energieversorgung und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz in der Region. Als regionaler Energieversorger setzen sie auf verschiedene Maßnahmen und Projekte, um eine sparsame, sichere und umweltfreundliche Energieversorgung sicherzustellen.

Fernwärmeversorgung: Ein zentrales Element der nachhaltigen Strategie der SWI ist das lokale Fernwärme-Energiekonzept. Durch die Nutzung industrieller Abwärme, beispielsweise aus der Gunvor Raffinerie und der Müllverwertungsanlage, wird Heizenergie bereitgestellt. Dieses System spart jährlich rund 73.000 Tonnen CO₂ ein und versorgt sowohl private als auch gewerbliche Kunden effizient mit Wärme.

Erneuerbare Energien: Die SWI investieren kontinuierlich in den Ausbau erneuerbarer Energien. Neben dem Betrieb eigener Photovoltaikanlagen engagieren sie sich in Projekten zur Nutzung von Biogas und Windkraft. Diese Initiativen fördern die regionale Energiewende und tragen zur Reduzierung fossiler Brennstoffe bei.

Ökostromangebote: Mit Produkten wie "INstrom aquavolt" bieten die SWI ihren Kunden Strom aus Wasserkraft an der Donau an. Pro verbrauchter Kilowattstunde werden zudem 1,5 Cent in den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region investiert. Ab 2021 wurden weitere Tarife auf Ökostrom umgestellt, sodass ein Großteil der Kunden CO₂-neutral versorgt wird.

Elektromobilität: Zur Förderung der Elektromobilität betreiben die SWI ein Netzwerk öffentlicher Ladepunkte. Dieses Engagement unterstützt den Übergang zu umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln und reduziert die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor.

Bildungsinitiativen: Die SWI legen großen Wert auf die Sensibilisierung der nächsten Generation für Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz. Durch Veranstaltungen wie den "Nachhaltigkeitstag" vermitteln sie Schülerinnen und Schülern wichtiges Wissen zu diesen Themen und fördern ein Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln.


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